Platz 03: Call Of Duty: Advanced Warfare

goty_codadvancedwarfare

Ich kam dieses Jahr bei dem neuen Call Of Duty-Teil in den Genuss einen Tag vor Release bereits mit der Story durch zu sein. Ich war krank und lag zuhause im Bett herum und konnte mich immer nur ein paar Stündchen mit irgendetwas befassen, bevor mein Kopf ganz matschig wurde. Mit Aspirin Complex reichte es für die Single-Player-Kampagne von CoD.

Und das ist kein Minuspunkt. Ich erwarte von einem Teil der Reihe keinen 20-Stündigen Knobelspaß mit Rätselpassagen der mich möglichst lange bei der Stange hält. Ich erwarte eher The Transporter als den Hobbit. Ein Drehbuch das seine Höhen und Tiefen hat, aber auch zum Punkt kommt.

Zu Beginn erwartete man eine völlig lineare Story, die zwar einen Twist hat, aber bei dem man schon weiß wann er kommt und wie er aussehen wird. Diesmal weit gefehlt. Zwei Twists, einer weitestgehend unerwartet und ein dritter, den man dann erwartet hatte, blieb aus.

So spielte Advanced Warfare mit den Vorurteilen der Community und zeigte sich in völlig neuer Pracht.

Das Gameplay entsprach einem echten CoD – was diesmal aber umso erstaunlicher war, da durch Exo-Skelette und hohe Sprünge Elemente dazukamen, bei denen einem Game-Designer auch mal schnell die Hand ausrutschen kann, bis man sich plötzlich in einem völlig überzogenen Super-Soldier-Epos wiederfindet, in dem nicht der Charakter und der Spieler, sondern der Anzug alles erledigt. Crisis, ich weiß dass du das liest, und ja ich meine dich.

Die Grafik war bombastisch. Für mich der Moment in dem ich nicht anders konnte als zu pausieren und rumzuschreien, wir hätten endlich die neue Konsolengeneration erreicht.

Ich bin immer noch völlig euphorisch und verbeuge mich vor Slegdehammer Games, die sich zuerecht in die Riege der außergewöhnlichen Shooter-Produzenten einreihen durften.

Platz 3, damit Bronze, und damit eine großer Hut, den ich ziehe – vor CoD: Advanced Warfare.