Platz 1: Wasteland 2

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Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen: Tim, Kon, René und Patty machen sich als Ranger Anwärter für den bärtigen Badass General Vargas auf die Suche nach einem mysteriösen Funksignal. Was anfangs nach einem Himmelfahrtskommando mit schnellem Ende aussah, entwickelte sich zu der spannendsten Geschichte, die ich in diesem Jahr erleben durfte.

Doch warum ist ein pixeliges Endzeit-Rollenspiel mein Game of the Year?

Wasteland 2 macht etwas, dass ich bei vielen aktuellen RPGs stark vermisse: es bestraft. Es bestraft so konsequent, dass man manchmal nicht mehr weiß, ob man Lachen oder Weinen soll. Vorbei die Zeit von unendlich vielen Leben und Helden in goldener Rüstung. Desert Ranger haben einen verdammt harten Job zu erledigen und wer dabei stirbt, der bleibt auch tot.

Kugel im Kopf? Tot! Offener Bruch und nichts parat, um die Blutung zu stillen? Tot! Kein Trinkwasser? Tot! An einer eingemotteten Atombombe herumspielen? Game Over!

In Wasteland 2 treffe ich Entscheidungen mit dessen Konsequenzen ich leben muss, auch wenn es mir schwer fällt. Außerdem bin ich im ständigen Überlebenskampf dazu gezwungen, jede Aktion genau zu überdenken. Wie verteile ich meine Talentpunkte? Habe ich genügend Wasser und Vorräte für den nächsten Trip? Zwei Notrufe, welchen beantworte ich und was passiert mit dem anderen?

Hinzu kommen unzählige witzige Momente und Easter Eggs, die der Entwickler inXile entertainment überall eingebaut hat. Gepaart mit der düsteren Geschichte ergibt beides einen tragisch-komischen Mix, der Wasteland 2 zu einem einzigartigen Rollenspiel-Erlebnis macht.

Mein Platz 1 auf der Game of the Year Liste 2014 ist daher Wasteland 2. Der Beweis, dass tolle Grafik und eine teure Produktionen nicht immer alles sind.